Der Frühling verleitet durch die angenehme Temperatur, die länger werdenden Tage und die farbenfrohe Natur ausgedehnte Spaziergänge mit deinem Vierbeiner zu unternehmen….
Doch im Gras lauert eine zumeist unterschätze Gefahr – der Angriff der Zecken!
Hat sich dieser Parasit festgesaugt, sollte er ehestmöglich gefunden und entfernt werden. DieGefahr der Übertragung von Erregern kann so reduziert werden.
Häufig betroffene Stellen sind der Kopf, der Nacken, die Schultern und die Brust des Hundes. Zecken sind nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch Stadtparks, Grünflächen, Auslaufzonen und Uferbereichen von Badeseen anzutreffen. Oft reicht schon der Aufenthalt im eigenen Garten, um mit diesen Tieren in Kontakt zu kommen.
Durch die Verwendung von Zeckenschutzmittel kann die Anzahl der Zecken am Hund zwar reduziert werden, jedoch bleibt ein Restrisiko, dass Krankheiten übertragen werden.
Für die Übertragung muss der Parasit einen entsprechenden Erreger in sich tragen und lange genug Blut am Hund saugen.
In Mitteleuropa sind Hunde vier verschiedenen Infektionskrankheiten auf Grund von Zeckenstichen ausgesetzt. Bei der Babesiose, auch Hundemalaria genannt, werden rote Blutkörperchen zerstört und so Blutarmut hervorgerufen. Unbehandelt kann diese Erkrankung schnell zum Tod führen.
Die granulozytäre Anaplasmose macht sich durch Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber, Appetitlosigkeit und Gelenksentzündungen sichtbar. Die Borreliose macht sich anfänglich ebenfalls durch Fieber und Müdigkeit bemerkbar, im weiteren Verlauf treten jedoch Lähmungserscheinungen auf.
Im dichten Fell sind Zecken nur sehr schwer erkennen - so bleiben bis zu 60% der Zeckenbisse beim Hund unbemerkt.
Sollten sie Veränderungen im Verhalten ihres Hundes bemerken, wenden sie sich ehest möglich an ihren Tierarzt – je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto höher die Erfolgschancen!
Vorbeugende Maßnahmen (Zeckenband, Anti-Zecken-Präparate) die das Verhindern von Zeckenstichen zum Ziel haben, sind jedenfalls empfehlenswert, da eine Behandlung der verursachten Symptome langwierig und für ihren Liebling sehr belastend sind.
Das Bewusstsein der Hundebesitzer, dass Zecken eine unterschätzte Gefahr darstellen, ist in den meisten Fällen nicht gegeben. Häufig kommen Präparate erst dann zum Einsatz, wenn die Belastung durch Zecken bereits gegeben ist.
Daher wollen wir sie darauf hinweisen, dass ein ganzjähriger Schutz vor Zeckenempfehlenswert ist! Bitte sprechen sie mit ihrem Tierarzt über individuelle Lösungen abhängig von Größe, Gewicht und Freizeitaktivitäten ihres Lieblings!
Wichtiger Tipp
• Suchen sie ihren Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken ab!
• Achten sie auf eine konsequente Zeckenbehandlung!
Fachgerechte Entfernung der Parasiten:
Entdecken sie dennoch eine Zecke, sollte diese ehest möglich – mit Hilfe einer Zeckenzange –
entfernen werden. Eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern kann so eingeschränkt werden, da es einige Stunden dauert, bis Krankheitserreger übertragen werden.
Zecken sind in der Haut durch einen Widerhaken am Stechapparat befestigt. Man sollte sie daher gleichmäßig und nicht zu stark aus dem Stichkanal nach oben herausziehen, damit sie sich langsam lösen kann. Ein Drehen der Zecke ist nicht empfehlenswert, da dabei häufig Teile der Zecke in der Haut steckenbleiben. Besser ist es, die Zecke nahe an der Haut zu fassen und gleichmäßig von der Einstichstelle geradeheraus wegzuziehen.
Gelingt es nicht die Zecke vollständig zu entfernen, fragen sie zeitnah ihren Tierarzt um Hilfe, da zurückbleibende Reste Entzündungen verursachen können.
Jetzt sind sie ausführlich informiert, um sich vor den möglichen Gefahren zu schützen bzw. im Anlassfall richtig zu reagieren ….. die Sonne scheint, die Natur steht in voller Blüte …. Gehen sie raus und genießen sie die Spaziergänge mit ihrem Liebling!
Link zu einem Früheren Beitrag über die Zeckengefahr: https://www.tierarztschwadorf.at/post/die-gefahr-lauert-im-gras
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