Wie auch bei uns Menschen kommen unsere Fellnasen nicht ohne die richtige Pflege der Zähne aus. Da sie aber nicht selbst zur Zahnbürste greifen können, müssen wir Hundebesitzer darauf achten, dass die Zähne unserer Vierbeiner gesund bleiben.
Hunde haben weitaus mehr Zähne als wir: ein Hundegebiss hat rund 42 Zähne, die für unsere Hunde ein wichtiges Instrument sind. Sie sind nämlich neben Fress- und Spielwerkzeug auch der Spiegel der Gefühle eines Hundes (gefletschte Zähne verheißen meistens nichts Gutes…).
Anders als Kinder, die früher oder später die Zahnbürste selbst in die Hand nehmen können, sind Hunde auf die Hilfe von uns Besitzern angewiesen. Es liegt deshalb in unserer Verantwortung unseren Hunden, Zahnschmerzen und sonstige unangenehme Dinge zu ersparen.
Die richtige Zahnpflege für Hunde ist besonders wichtig, denn ohne sie bildet sich Zahnbelag, der zu Mundgeruch, Zahnstein, entzündetem Zahnfleisch und sogar zu Zahnausfall führen kann. Damit es nicht so weit kommt, haben wir ein paar hilfreiche Tipps für die Hunde-Zahnpflege zusammengestellt:
- Die Zahnpflege beim Hund beginnt bei der täglichen Fütterung und der damit verbundenen Kaubewegung. Da das Hundegebiss so angelegt ist, dass sich zwischen den Zähnen genug Abstand befindet, können Essensreste nicht hängen bleiben. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Futter zum Kauen geeignet ist.
Gerade Nassfutter bzw. sehr kleines Trockenfutter ist oft für die tägliche Zahnreinigung beim Hund nicht ausreichend, da es ohne Kauen gleich im Hundemagen verschwindet. Größere, zähe Fleischstücke, wie sie zum Beispiel beim Barfen verwendet werden, bieten da schon mehr Vorsorge für gesunde Zähne.
Achte deshalb bei der Fütterung deines Hundes darauf, dass er während der täglichen Mahlzeiten viel kauen muss. Auf diese Weise werden die Zähne gestärkt und durch die Kaubewegung entsteht mehr Speichel, welcher die Zähne natürlich reinigt und so Zahnbelag vorbeugt.
Wie funktioniert Zähneputzen beim Hund?
Auch Hunde können mit deiner Hilfe Zahnbürsten und -pasten verwenden. Wichtig dabei ist, dass es sich dabei um spezielle Präparate für Hunde handelt. Eine Alternative sind auch Fingerzahnbürsten mit Gumminoppen, mit denen die Beißerchen geputzt werden können.
Achte beim Zähneputzen vor allem darauf, dass du in kleinen, kreisenden Bewegungen vom Zahnfleisch zum Zahn vorgehst. So verletzt du nichts und schiebst auch keinen Belag unters Zahnfleisch. Am besten ist, du fängst vorne bei den Fangzähnen an und arbeitest dich dann nach hinten durch.
Das braucht etwas Zeit und Geduld, aber Übung macht bekanntlich den Meister!
Beginne mit dem Zähneputzen bereits im Welpenalter. Je älter dein Hund wird, desto schwieriger wird es, ihn an die Bürste im Maul zu gewöhnen. Beginne anfangs nur mit deinem Finger und etwas Hundezahnpasta. So gewöhnt sich dein Hund an den Geschmack und an das Gefühl, etwas auf den Zähnen zu haben. Später kannst du dann auf eine Fingerzahnbürste umsteigen und mit der Zeit eventuell auf eine richtige Hundezahnbürste.
Im Tierfachhandel werden unzählige Produkte angeboten, die zur Zahnpflege ergänzend herangezogen werden können. Achte beim Kauf darauf, dass diese keine künstlichen Geschmacks- oder Farbstoffe enthalten. Wesentlich ist auch eine bürstenartige Struktur, die dadurch besonders leicht in die Zahnzwischenräume gelangen.
Aber auch die regelmäßige und rassegerechte Bewegung deines Hundes spielt für die Gesundheit der Zähne eine bedeutende Rolle. Du fragst dich vielleicht, was Bewegung mit der Pflege der Zähne zu tun hat?
Durch tägliches Spazieren gehen wird nämlich die Speichelproduktion angeregt, die auf natürliche Art und Weise die Zähne säubert.
Meine Hündin reinigt ihre Zähne durch das regelmäßige Kauen an einem Rinderknochen. Es ist eine effiziente und natürliche Methode, die jedoch nicht jedermanns Sache ist. Auch hier ist es entscheidend, dass der Hund bereits im Welpenalter daran gewöhnt wird. Ich schätze nicht nur die beeindruckende reinigende Wirkung, sondern auch die Freude, die meine Hündin zeigt, wenn der Knochen „serviert“ wird.
Sollte es trotz optimaler Vorsorge dazu kommen, dass die Zähne deines Hundes gelblich-braun verfärbt sind, oder das Zahnfleisch entzündet ist, lass jedenfalls deinen Tierarzt einen fachmännischen Blick darauf werfen. Er berät dich gerne über mögliche Behandlungsmethoden.
Was zunächst wie Belag aussieht, kann leider schnell zum gesundheitlichen Problem werden. Kaputte Zähne und Zahnstein können sich rasch auf die generelle Gesundheit auswirken und unter anderem Organe wie Leber oder Niere schädigen.
Zögere daher bitte nicht, dir Rat beim Tierarzt zu holen!
Welche Methoden wendest du an, um die Zähne deines Hundes gesund zu halten? Erzähl mir gerne davon in den Kommentaren!
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