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Wie ernähre ich meinen Hund richtig?



Immer wieder unterhalte ich mich gerne mit anderen Hundehaltern über die verschiedensten Möglichkeiten der Ernährung von Hunden. Sowohl die Häufigkeit, die Inhaltsstoffe, Trocken- oder Nassfutter, Nahrungsergänzungsmittel, Futtermenge, ….können von Hund zu Hund variieren. Je individueller sie sich an den Bedürfnissen ihres Hundes orientieren, desto besser ist es.

Die Bedürfnisse ihres Vierbeiners können sich während seiner Lebensjahre verändern – sowohl aus gesundheitlichen Gründen (Probleme mit dem Bewegungsapparat, Herzproblemen, Allergien, ….) aber auch aufgrund eines neuen Wohnortes, beruflicher Veränderung seines Besitzers…. Die Gründe sind vielseitig – daher gibt es auch nicht nur die eine richtige Art der Ernährung.

Grundsätzlich passt man die Fütterung an das Alter sowie die Aktivität des Hundes an. Welpen sollten drei bis vier Mal am Tag Futter bekommen. Ihre Mägen sind klein und vertragen anfangs nicht so große Mahlzeiten. Sobald sie ein Alter von sechs Monaten erreicht haben, werden Hunde in der Regel zwei Mal gefüttert, wobei die Futtermenge über den Tag verteilt wird.

Ab dem ersten Lebensjahr reicht es aus, wenn Ihr Hund nur noch einmal am Tag gefüttert wird. Der Hundemagen ist zu diesem Zeitpunkt bereits dehnbarer geworden und größere Mahlzeiten, die ihn über den Tag hinweg sättigen, bekommen ihm gut. Studien zufolge ist jedoch eine Verteilung der Futtermenge für Hunde vorteilhaft. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Fütterung auch an ihren Tagesablauf angepasst werden muss.


Aus diesem Grund kann die Frage, wie häufig bzw. wann der optimale Zeitpunkt der Fütterung ist, nur von jedem Hundebesitzer individuell beantwortet werden. Es ist jedenfalls ratsam, ihren Hund nach dem Spaziergang zu füttern und danach eine Pause von mindestens zwei Stunden zu gönnen.

Die Menge des Futters variiert, da die Rasse, das Geschlecht und die Aktivität ihres Hundes enorm große Rollen bei der Ernährung und der Wahl des Futters spielen. Generell orientieren sich die Hundefutterhersteller bei der Angabe der empfohlenen Futtermenge an einem Durchschnitt. Das bedeutet, dass es eine Orientierungshilfe darstellt, von der individuell abgewichen werden kann.

Sollten sich Fragen ergeben, sprechen sie mit ihrem Tierarzt darüber. Er kann ihnen aufgrund der gewonnenen Erfahrungswerte unterstützend behilflich sein. Gerne können ergänzend Leckerlis zum Trainieren Ihrer Hunde verwendet werden, wobei die gefütterte Menge im Auge behalten werden sollte.


Artgerechte Hundeernährung – was muss beachtet werden?

Nicht nur bei uns Menschen ist eine ausgewogene Ernährung wichtig für ein gesundes Immunsystem und eine gute Gesamtkondition– auch bei unseren Hunden ist das der Fall. Die Zutaten unterscheiden sich jedoch erheblich!

  • Obwohl unsere Hunde keine Wölfe mehr sind, sind die meisten dennoch zum Jagen geboren. In der freien Natur haben Wölfe ihre Beute roh verschlungen. Dass bedeutet rohes Muskelgewebe, Fette, den Magen, sowie den Darm inklusive des Inhalts. Das hatte bei Hasen und anderen Pflanzenfressern den Effekt, dass ergänzend auch etwas Gemüse und andere Pflanzen aufgenommen wurden.

Auch für Hunde sind diese „Zusätze“ und die damit verbundenen Nährstoffe essenziell für eine ausgewogene Ernährung. Darüber hinaus sollte der Hund genügend Calcium durch Kauknochen zu sich nehmen, die die Knochen des Beutetiers ersetzen. Vitamine und Spurenelemente, die sich normalerweise in den Organen der Beute befinden, sollten hinzugegeben werden. Der Stoffwechsel und die Verdauung unserer Hunde sind nicht ausschließlich auf tierische Produkte ausgelegt wie bei anderen Fleischfressern. Um also die Darmgesundheit zu sichern, muss die Ernährung angepasst werden.


Reichhaltiges, hochwertiges Fleisch:

Da Eiweiß den größten Bestandsteil in der Hundeernährung ausmachen sollte, ist es von großer Wichtigkeit, dass ein hoher Fleischanteil in dem Hundefutter enthalten ist. Muskelgewebe, tierische Innereien und Sehnen sind der Lieferant für reichhaltige, tierische Proteine. Diese Bestandsteile sollten von Gemüse und anderen Zutaten begleitet werden, jedoch sollte gerade bei Trockenfutter ein Fleischanteil von mindestens 60% gegeben sein.


Gemüse und pflanzliche Inhalte:

Pflanzliche Stoffe sollten in der Hundeernährung zwar nicht die größte Rolle spielen, jedoch sind sie ein wichtiger und notwendiger Bestandteil. Obst und Gemüse liefert Flüssigkeit und Vitamine. Kartoffeln sind ein guter Energielieferant, da sie Langzeitenergie liefern.


Fette und Öle:

Der Organismus des Hundes benötigt neben Proteinen und Vitaminen natürlich auch ausreichend Fette und Öle. Vor allem Raps-, Fisch-, und Sonnenblumenöl sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und wirken entzündungshemmend. Fette helfen dem Hund seinen Energiebedarf zu decken. Welche Menge verabreicht werden sollte, hängt wiederum von der Rasse, Größe, Beschaffenheit und dem Alter.


Getreide im Hundefutter:

Getreide wird oft als billiges Sättigungs- und Füllmittel verwendet. Viele Vierbeiner leiden jedoch an einer Glutenunverträglichkeit, die sich nicht sofort oder augenscheinlich bemerkbar macht. Es wird daher geraten, von Anfang an darauf zu achten, dass in Ihrem Hundefutter kein Getreide enthalten ist.


Wir raten daher die Vor- und Nachteile gewisser Futtermittel individuell abzuwägen und gegebenenfalls an neue Situationen anzupassen. Nicht jeder Trend, der von Futterherstellern professionell vermarket wird, ist gesundheitsfördernd! Beobachten Sie ihren Hund und er wird ihnen eindeutig zeigen was ihm gut tut….ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

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