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Karin Rothbauer

Wenn das Futter Ohrenschmerzen macht….




Nicht an jedem Tag ist der Appetit ihres Lieblings gleich groß. Frisst ihr Hund einmal weniger, ist das nicht besorgniserregend. Die Gründe dafür sind zahlreich…


- Ebenso wie Menschen reagieren auch Tiere auf Stress: vermisst er eine Bezugsperson? Gab es Veränderungen in der vertrauten Umgebung?


- Fressen Welpen nicht, kann es am Zahnwechsel liegen. Aber auch bei erwachsenen Hunden kann die Ursache im Maul zu finden sein. Beginnend bei einer Entzündung des Zahnfleisches, einem Fremdkörper oder einem defekten Zahn ist alles möglich.


- Hündinnen haben während der Läufigkeit aufgrund der hormonellen Umstellung häufig weniger Appetit. Aber auch Rüden reagieren auf läufige Hündinnen in ihrer Nähe und haben andere Dinge im Kopf als eine regelmäßige Nahrungsaufnahme.


- Die Intensität der Beanspruchung ihres Hundes beeinflusst ebenfalls die Nachfrage nach Futter. Sind die Spaziergänge körperlich anspruchsvoll oder arbeitet ihr Hund verstärkt mit der Nase, steigt auch sein Kalorienbedarf. Wird ihr Vierbeiner hingegen weniger bewegt, kann sich das auf die Nachfrage nach Nahrung auswirken.


Sollte sich die Verweigerung des Futters bzw. die Unverträglichkeit (Durchfall, Erbrechen) über ein paar Tage hinweg erstrecken, ist dem jedenfalls Beachtung zu schenken und umgehend tierärztlichen Rat einzuholen!


Die Ursache für Verdauungs- und Hautprobleme kann auch eine Futterunverträglichkeit sein. Ebenso können wiederkehrende Ohrenentzündungen ein bedeutsamer Hinweis auf eine Allergie sein.

Alleinfuttermittel enthalten häufig einen sehr hohen Getreideanteil sowie einen Fleischanteil, der sich aus mehreren Fleischsorten zusammensetzt. Und darin liegt auch das Problem: Studien belegen, dass Getreidearten das größte Allergiepotenzial an Futterbestandteilen aufweisen. Ergänzend fehlt jede Spur von Monoprotein.

Um den Symptomen Ihres Hundes entgegenzuwirken, ist es notwendig, die für die allergischen Reaktionen verantwortlichen Bestandteile des Futters zu bestimmen, um sie künftig konsequent zu vermeiden. Meist ist es üblich eine sogenannte Ausschluss- oder Eliminationsdiät durchzuführen. Bei diesem Verfahren erhält der Vierbeiner zunächst Futter, das einen noch nicht genutzten Proteinlieferanten enthält (z.B. Pferd, Strauß, Känguru).

Kommt es dabei zu keinen Problemen, können dem Hundefutter schrittweise weitere Zutaten hinzugefügt werden. Auf diese Weise lässt sich das verantwortliche Allergen ermitteln.

Die Durchführung einer Ausschlussdiät ist eine zuverlässige Methode, gleichzeitig ist sie mit einem hohen Zeitaufwand verbunden und fordert strenge Disziplin des Hundehalters.

Im Idealfall werden für mindestens 10 Wochen, nur eine Fleisch- und eine Kohlenhydratquelle gefüttert.

Durchhalten lohnt sich, denn die Verbesserung der Lebensqualität ihres Lieblings ist beträchtlich!

Anschließend ist es sinnvoll auf ein geeignetes Allergiefutter zu wechseln. Eine Vielzahl an Herstellern bieten Futtermittel an, die Stoffe ausschließen, gegen die häufig eine Unverträglichkeit vorliegt. So kann eine Spezialnahrung ausgewählt werden, die auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt, aber dennoch eine vollwertige und ausgewogene Versorgung mit essentiellen Nährstoffen garantiert.

Sind sie an einer Beratung interessiert, wenden sie sich bitte an ihren Tierarzt. Er kann ihnen Futterproben zur Verfügung stellen sowie Vor- und Nachteile gewisser Marken aufzeigen.

Die Futterumstellung gelingt jedenfalls, wenn sie mit einem Verhältnis von ¼ (neues Futter) zu ¾ (altes Futter) starten. Alle zwei Tage wird die Menge des neuen Futters um ¼ erhöht und gleichzeitig die Menge des alten Futters um ¼ reduziert. Nach diesem Prinzip ist die Umstellung nach sechs Tagen abgeschlossen.

Nach zwei bis drei Wochen sollten sich die Magen-Darm-Symptome deutlich gebessert haben, die Hautsymptome spätestens nach vier bis sechs Wochen.


Viel Erfolg und Durchhaltevermögen! Das Ergebnis macht sich bezahlt… sie werden es sehen!


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