Sie stehen vor der Entscheidung einen Hund zu nehmen? Diese ist gut zu überlegen, Vor- und Nachteile abzuwägen und entscheidende Fragen zu beantworten… hier eine kleine Auswahl, welche Überlegungen frühzeitig getroffen werden sollten:
· Bestehen Allergien?
Leichte Allergien lassen sich teilweise durch das Schaffen von tierfreien Zonen im Haus/Wohnung handhaben; sind jedoch schwere Allergien bekannt, dann ist von einem Haustier eindeutig abzuraten.
· Welpe, Junghund oder Senior?
Jedes Alter ist mit spezifischen Merkmalen verbunden. Ein Welpe bedarf einer konsequenten Erziehung und nimmt besonders zu Beginn deutlich mehr Zeit für die Betreuung in Anspruch. Welpen sind Babys und brauchen ihre volle Aufmerksamkeit! Daher braucht der Hund jemanden an seiner Seite der ihn sozialisiert, an die Umwelt gewöhnt und ihn lehrt, sich an die individuellen Rahmenbedingungen anzupassen! Diese Aufgabe kann jedenfalls nicht neben einer vollen Beschäftigung erfolgen. Eine Lösung wäre, die Betreuung zwischen mehreren Personen aufzuteilen.
Ältere Hunde hingegen haben bereits eine prägende Vorgeschichte, die unter Umständen ihr Verhalten beeinflusst und gewisse Charakterzüge manifestiert hat.
· Welche Hunderasse ist für mich am geeignetsten?
Die Eigenschaften, die ihr neues Familienmitglied mitbringt, sollten an ihre Lebensgewohnheiten angepasst sein. Haben sie Kinder, sind sie in ihrer Freizeit aktiv, hat ihr Hund Wachaufgaben zu erfüllen, soll der Hunde eine oder mehrere Bezugspersonen haben ….. Informieren sie sich bitte ausführlich über das Ausmaß des Bewegungsdrangs sowie über die Intensität der geforderten Beschäftigung.
Lassen Sie sich von Züchtern, Besitzern sowie ihrem Tierarzt beraten. Erzählen sie möglichst genau, was Sie von Ihrem zukünftigen Familienmitglied erwarten. Ihre Entscheidung soll jedenfalls gut überlegt sein!
· Finanzielle Belastung
Bereits die Kosten der Anschaffung können unterschiedlich hoch sein… Ein Welpe vom Züchter, ein Hund aus dem Tierschutz oder dem Ausland … Schon zu Beginn ist ein Tierarztbesuch erforderlich… Impfungen sowie eine mögliche Kastration, artgerechte Nahrung (Allergien!), Spielzeug, Hundebett, Transportbox für das Auto, Futternapf, Halsband, Leine, Pflegeprodukte und der Besuch einer Hundeschule verursachen Kosten.
Und so gut Sie auch aufpassen, ein Notfall kann immer passieren. Eine Tierversicherung kann zwar helfen, aber unerwartete Tierarztbesuche und Operationen können finanziell belastend sein.
· Langjährige Verpflichtung
Machen sie sich bewusst, dass sie mit dem Kauf eines Hundes, eine langfristige Verpflichtung eingehen. Seien sie ehrlich zu sich selbst und hinterfragen sie den Grund für ihre Entscheidung! Sind sie bereit eine mehrjährige Bindung einzugehen?
Haben sie sich umfassende Gedanken zu den genannten Punkten gemacht, und der Wunsch nach einem Haustier besteht noch immer, können die nächsten Schritte geplant werden. Welche Veränderungen könnte ihr neues Familienmitglied in ihrer Routine hervorrufen? Sind sie sich im Klaren, dass ihr „Feierabend“ auch nach einem stressigen, herausfordernden Arbeitstag nicht vor dem Fernseher genossen werden kann? Wenn ihr Hund während des Tages allein war, möchte er am Abend ihre ungebrochene Aufmerksamkeit. Spaziergänge, Hundesport, und Erziehung stehen auf der Tagesordnung. Unabhängig vom Wetter und ihrem persönlichen Befinden.
Des Weiteren ist darauf zu achten, das Zuhause für ihr neues Familienmitglied sicher zu gestalten. Besteht die Möglichkeit dem Hund ausreichend Platz zu bieten, den er während ihrer Abwesenheit „bewohnen“ darf? Kann er selbstständig in Freie gelangen? Soll er sich in einer Box aufhalten?
Stellen sie jedenfalls sicher, dass er während des Tages frisches Wasser zur Verfügung hat! Achten sie bitte darauf, dass keine Gegenstände in seiner Reichweite liegen, die gesundheitsschädlich sein können. Essensreste, Medikamente, Zimmerpflanzen, Spielzeug ihrer Kinder, Futter anderer Haustiere, Hygieneartikel, Schuhe, ….
Ist der Hund in ihrer Abwesenheit nicht ausgelastet, kann es sein, dass er sich selbst um Beschäftigung bemüht.
Wie sie sehen, ist es machbar einen Hund zu haben, obwohl man berufstätig ist. Aber man sollte seine Freizeit für den Hund ändern - lange Nächte bei Events, Kinoabende, Shoppingtouren und Wochenendtrips in ausländische Städte sollten eher selten sein. Des Weiteren könnte es auch vorkommen, dass ihr Hund nicht zu allen Freunden und Verwandten mitgenommen werden darf.
Abhängig davon, wie sehr sie bereit sind, den Lebensmittelpunkt auf ihren Hund zu lenken, desto intensiver wird auch die Beziehung werden. Aus Erfahrung kann ich bestätigen, dass die vielen wunderschönen Momente, die man gemeinsam mit dem Hund erlebt, mit nichts vergleichbar sind.
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